Vom Mann, der seine Frau schlug

Vom Mann, der seine Frau schlug

1. Da schau in Nachbars Fenster rein,

dort schlägt Mann Frau…

Muss das denn sein?

2. Er meint, sie sei doch wie ein Hund,

er ist der Mann,

tut er laut kund.

3. Ein Mann? Was heißt das? …

hör ich mich fragen…

Er hätt mehr Wert,

hör ich ihn sagen.

4. Ich runzele fragend meine Stirn…

Was redet er da für ein Zwirn?
Hatte er denn keine Mutter?

Gab sie nicht Brust und Liebe, nicht geistig Futter?

5. Wie kann er glauben,

sein „Ich“ wär mehr?
Wo hat er bloß den Blödsinn her?

6. Geboren wurden wir doch alle,

im Uterus der Frauen,

und auch wenn er ´s als Mann nicht schnalle,

das ist gewiss, das ist nicht Glauben.

7. Die Frage ist, was lässt ihn denken,

er sei Gottgleich, aus seinen Händen?

Die Frau sei minder, käm nach dem „ICH“?

Mann, hör gut zu, so ist das nicht.

8. Der Mann kann ohne Frau nicht sein,

auch braucht sie ihn zum Leben spenden,

Nun lass mal etwas Geist hinein,

denn sonst wird bald das Leben enden.

9. Der Erde tät das sicher gut,

so ohne Kriege, Stress und Blut,

dass über Berg und Meere fließt,

im Sand der Zeit, durch Hass und Wut.

10. Wie soll das alles hier nur enden?

Wie soll die Botschaft denn nun sein?

Wie sollen wir Frieden miteinander finden,

wenn wir nur kämpfen, töten, schreien?

11. Egal wohin ein Auge sieht,

zeigt es dem Herzen, was geschieht…

zu ignorieren fällt sehr schwer,

wenn Mensch Moral hat und auch liebt.

Kerstin Kant, Düsseldorf, 21.06.2014 (Begegnungen im beruflichen Alltag)