Stromboli – Äolische Insel

Stromboli ist eine der äolischen Inseln. Sie ist ein Teil Italiens bzw. Siziliens und ein Vulkan, der noch nicht sehr laut, aber kontinuierlich vor sich hin spuckt. Seine Schlote schenken Nacht für Nacht feurige Momente und auch, wenn das sehr romantisch scheint, tut man gut daran, diese Romantik in einer vornehmen Entfernung zu genießen. 🙂

Aber man kann mit einer der dort ansässigen Organisationen auch zu den Schloten wandern. Dafür braucht es aber ein paar Stunden für den sehr steilen Hin und Rückweg und gute Wanderschuhe. 🙂 Wer sich diesen Weg nicht zutraut, kann auf viertel Höhe und gut erreichbar über den alten Weg ein Restaurant aufsuchen. Das an der „Lavarutsche“ gelegene Restaurant ermöglicht einen wirklich guten Blick auf die Feuerfontänen.

Stromboli ist eine sehr schöne, saubere, gepflegte und blumige Insel. Ich mochte die Kombination aus diesen weißen rundlichen Bauten, schmalen Wegen, Zitronenbäumen und blumigen Gärten. Ich genoss es sehr, dass keine Autos fuhren und fahren.

Kleine, sehr familiäre Hotels, private Unterkünfte, Babykatzen mit und ohne Katzenmama, schnucklige Läden und Restaurants machen diese Insel zu einem sehr entspannten Ort. Man kann ohnehin nur mit dem Schiff dorthin und ist bei An- und Abreise sehr davon abhängig, wie gut oder schlecht gelaunt die See gerade ist. 🙂 Ein Seemann sagte einmal zu mir: „Das Meer ist das Meer, da kann man nix machen. Es hat eben seine Launen.“ Ich wartete so ein, zwei, drei Stunden 🙂 auf mein Boot, um von Lipari nach Stromboli zu kommen und die See war nicht einfach nur übermütig, sondern aufbrausend schlecht gelaunt. 🙂 Das führte dazu, dass mein ursprüngliches Boot nicht anlegen konnte und die Menschen in dem Boot seltsam grün im Gesicht waren. Also für Menschen, die nicht seetauglich sind, ist das vielleicht eher nichts. 😉

Ich traf auf meinen Spaziergängen angenehme, herzliche Einheimische, mit denen ich einen Schnack halten durfte und folgte einer Einladung zu einem längeren Gespräch. Das war wirklich sehr interessant für mich. Mein Gesprächspartner sprach hervorragend Deutsch und hat eine sehr spannende deutsch-italienische (neapolitanische) Familiengeschichte. Zudem lebt er in einer sehr schönen, restaurierten, alten Mühle, die man auch mieten kann. Sie liegt direkt am Meer und ist definitiv ein Platz des Friedens. Das kleine Familienhotel, in welchem ich abstieg, bewohnte bereits Ingrid Bergmann, als sie den Film „Stromboli“ auf Stromboli drehte.

Außerdem wurde ich dort sehr gut versorgt und umsorgt. 🙂 Ich hätte nicht einmal verloren gehen können, wenn ich verloren gegangen wäre. Jeder kennt dort jeden und was ich persönlich sehr schätze ist, dass man einander noch begrüßt.

Schön war` s und die Sonnenaufgänge, sowie die Sonnenuntergänge waren unbezahlbar. Ich hatte auch das „Vergnügen“ ein ordentliches, nächtliches und von allen Seiten kommendes Gewitter zu erleben. Ist nicht unbedingt zu empfehlen, denn die in die See fallenden Blitze waren recht beeindruckend, aber es war für mich trotzdem sehr, sehr inspirierend. 🙂

Insgesamt sind die äolischen Inseln für mich Orte der Wiederkehr. 🙂 Ich konnte tatsächlich einfach mal abschalten und sie haben mich dazu verführt unfassbar viel zu fotografieren. 🙂